Nur 50 Kilometer nördlich der der kolumbianischen Hauptstadt Bogota lockt die schöne, 2750 Meter hoch in den östlichen Kordilleren gelegene Kleinstadt Zipaquira mit einer weltweit einmaligen Attraktion zahlreiche Besucher und Pilger aus aller Welt an, der Salzkathedrale ( Catedral de la Sal ) Nach etwa 45 Minuten Bussfahrt durch die üppig grüne Hochebene (Sabana) von Bogota, die mit Weiden, Wäldern und friedlich grasenden schwarzweissen Kühen auf den ersten Blick wie eine deutsche Mittelgebirgslandschaft aussieht, erreicht man ZIPAQUIRA. Hier in Zipaquira erlebt der staunende Besucher, dass man aus Salz auch Kathedralen bauen kan -unter der Erde! In eines der grössten Salzbergwerke der Welt hineingebaut und von unvergleichlicher Schönheit. Über 200.000 Besucher betreten jährlich diese von Menschenhand geschaffenen unterirdischen Hallen. Diese Salzkathedrale in den kolumbianischen Bergen ist zumindest in ihrer Grösse nach weltweit einzigartig. Denn die dunkelste aller Kathedralen hat kolossale Dimensionen und gehört zu den grössten religiösen Bauwerken überhaupt: Sie ist dreischiffig, 120 Meter lang und über insgesammt mehr als 8500 Quadratmetern Grundfläche wölben sich ihre in den salzhaltigen Fels gesprengten Kuppeln. Im Innern dieser Höhlenkirche ist alles aus Salzkristall gemeisselt: monumentale Kreuze, zierliche Engel und Madonnenstatuen -alles aus Salz. Neben der Hauptkathedrale gibt es kleine Kapellen und einen Kreuzweg (Via Crucis) dessen 14 Stationen durch labyrinthartige Tunnel miteinander verbunden sind. Sie unterscheiden sich aber durch die Art, wie die Lichteinwirkung eingesetzt wird, denn in den meisten dieser Höhlenkapellen wird das Kreuz von einem misteriösen Licht umgeben, das ein Gefühl Christi auf seinem Leidensweg symbolisiert: blaues,violettes, rötliches und silbriges Licht sollen Einsamkeit, Meditation im Garten Gethsemani, Todesangst und Glauben an die Ewigkeit suggerieren. Ein mystisches Reich der Finsternis umgibt einem - und ein wabender Klangteppich auch Echos und ab und zu erscheint ein leuchtender Engel rechts oder links an der schwarzen Wand des Tunnels. Es ist empfehlenswert, sich abzusondern, um alleine die Stille und mystische Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Begleitet vom Echo eines fernen Gesangs, der durch das Dunkel der Tunnel zu einem dringt. Die Akustig ist phänomenal. Wenn man sich schlussendlich wieder Richtung Ausgang nähert, ist der "Heiligkeits-Schock" gross, die Augen brauchen Minuten, um sich wieder an das Tageslicht zu gewöhnen. Und beim Abstieg in die Stadt , zurück ins normale Leben, hat man das Echo der unterirdischen Stimmen noch im Ohr, die diesen einzigartigen Hohlentempel erfüllen. Es wird ein unvergleichliches Erlebnis bleiben und ist für jeden Kolumbien Reisenden schon fast eine Pflicht sich dieses einmalige Erlebnis zu Gemüte zu führen.
Geöffnet ist die Salzkathedrale: Montag - Samstag von 09.00-16.00 Uhr und Sonntags/Feiertags von 09.00 - 18.00 Uhr. Jeden ersten Werktag im Monat geschlossen. Eintritt: 10.000 Pesos (3.80 EUR) Mittwoch ermässigt 5000 Pesos.
WICHTIG: feste und rutschsichere Schuhe. denn der Felsboden ist oft glatt und eine Jacke oder Pullover mitnehmen.